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Der Bürohund - Was ist dran am Trend des vierbeinigen Arbeitskollegen?

Seit ca. 2014 erfreut sich das Thema des Bürohundes steigender Beliebtheit. Auch gesellschaftliche Ereignisse wie die weltweite Corona-Krise ließ den vierbeinigen Zuwachs boomen. Nachdem nun die allgemeine Normalität wieder eingekehrt ist, stehen viele Hundebesitzer vor einem großen Problem. Wo soll die Fellnase hin, wenn sie in der Arbeit sind? Neben Verwandten, Bekannten und Hundesittern würden sich einige Hundehalter wünschen, ihren Begleiter auch mit ins Büro nehmen zu können. Welche Vor- und Nachteile ein Hund im Büro mit sich bringt erfahren Sie in diesem Beitrag.

Inhaltsverzeichnis:

Warum immer mehr Unternehmen Hunde am Arbeitsplatz erlauben

Die Gründe, warum die Anzahl der vierbeinigen Arbeitskollegen stetig anwächst, sind vielfältig. Laut diversen Studien vermindert ein Bürohund das Burnout Risiko immens. Auch das Risiko für andere psychische Krankheiten reduziert sich deutlich durch die Fellnase im Büro. Zudem werden dadurch Fehltage minimiert, was auch positiv für den Betrieb ist. Unternehmens-Riesen wie Google und Amazon haben dies bereits erkannt und begrüßen Hunde im Büro. Ob der Zuwachs auch etwas für Ihr Unternehmen oder Ihren Arbeitsplatz ist, ist individuell unterschiedlich und mit einigen Voraussetzungen verbunden.

Was spricht für einen Bürohund?

Die Liste der positiven Auswirkungen eines bürotauglichen Hundes für Mitarbeiter und Unternehmen ist lang. Es folgen einige Vorteile, die deutlich machen, dass Hunde im Unternehmen durchaus sinnbringend sein können.

Stressreduktion und Verbesserung des Arbeitsklimas

Dass unsere Haustiere Stress reduzieren, ist wissenschaftlich belegt. Durch das Streicheln eines Tieres wird das Hormon Oxytocin ausgeschüttet, ein Glückshormon, das unser Stressniveau nachweislich senkt. Ist das Stressniveau im Büro niedrig, so wirkt sich dies positiv auf das Arbeitsklima zwischen den Kollegen aus. Auch für den Bürohund kann der Arbeitsalltag förderlich sein. Er ist nicht allein, sondern wie auch in seinem ursprünglichen Wesen im Rudel. Und seien wir mal ehrlich, gegen eine Massage hat kein gut sozialisierter Hund etwas einzuwenden. Haustiere können zudem Kollegen verbinden, die sich vorher nicht mochten, was den Teamgeist stärkt und die Arbeitsleistung positiv beeinflusst.

Körperliche und geistige Gesundheit

Auch auf unsere physische und psychische Gesundheit hat ein Bürohund positive Auswirkungen. Der Vierbeiner benötigt ausreichend Auslauf und Bewegung, um den Rest des Arbeitstages entspannt zu bleiben. Dadurch nimmt die Bewegungsaktivität immens zu, da Sie bei jedem Wind und Wetter spazieren gehen müssen. Ohne einen Bürohund würden Sie die ein oder andere verregnete oder kalte Mittagspause lieber im Gebäude verbringen. Die höhere Aktivität wirkt sich positiv auf Körper und Geist aus. Vielleicht fühlt sich dadurch auch der ein oder andere Kollege motiviert, Sie dabei zu begleiten.

Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit und -produktivität

Sowohl aufgrund der vermehrten Bewegung als auch den zeitweiligen Kuscheleinheiten sind Sie und Ihre Mitarbeiter allgemein zufriedener. Das fördert wiederum die Produktivität und das Durchhaltevermögen. Zusätzlich stärkt ein Bürohund auch die Bindung zum Unternehmen, da sich die Mitarbeiter durch das erlaubte Mitbringen Ihres geliebten Vierbeiners weitaus mehr wertgeschätzt fühlen.

Firmenimage

Auch der Auftritt des Unternehmens in der Öffentlichkeit wird gestärkt. Schätzungsweise leben derzeit etwa zehn Millionen Hunde in Deutschland. Das Bedürfnis, ein tierfreundliches Unternehmen zu finden, findet dementsprechend immer mehr Zuspruch. Auch in Bezug auf den derzeitigen und zukünftigen Mangel an Fachkräften ist die Erlaubnis für Hunde im Büro eine Überlegung wert. Ein Bürohund kann sich damit auch positiv auf Ihr Recruiting auswirken. Als tierfreundlicher Betrieb steht Ihnen außerdem auch ein Zertifikat vom Deutschen Tierschutzbund zu.

Kostenersparnis

Durch die gestärkte Gesundheit der Mitarbeiter entstehen merklich weniger Fehltage. Dies wiederum spart dem Arbeitgeber Kosten und Ausfälle.

Was spricht gegen einen Bürohund?

Auch wenn das vorherige Kapitel nur Glanz und Glorie durch die Erlaubnis von Hunden im Büro verspricht, gibt es auch einige negative Aspekte, die nicht außer Acht gelassen werden sollten. Zum Beispiel kann der Geruch des nassen Hundes oder dessen Haare zum Problem werden. Sind Allergiker unter Ihren Kollegen, kann ein Bürohund unter Umständen zum Problem werden. Auch Menschen, die Angst vor Hunden haben, sind nicht unüblich. Ob es Lösungen bei solchen Problemen gibt und wie diese aussehen können, ist individuell unterschiedlich.

Welche Voraussetzungen gibt es für einen Bürohund?

Sind Hunde auf der Arbeit erlaubt? Nein, Hunde im Büro sind grundsätzlich verboten. Ausnahmen sind hier Begleithunde wie zum Beispiel Blindenhunde. Gesetzlich ist das ganze Thema Bürohund so geregelt, dass Arbeitgeber individuell festlegen dürfen, ob in ihren Geschäftsräumen Hunde gestattet werden und unter welchen Voraussetzungen. Bringen Sie Ihren Liebling ohne vorherige Absprache mit in die Arbeit, kann dies zu einer Abmahnung oder sogar zu Ihrer Kündigung führen. Der Arbeitgeber verfügt über das sogenannte Hausrecht und kann dementsprechend auch nach der Erlaubnis von Hunden im Büro diese wieder zurückziehen. 


Welche gesetzlichen Regeln gibt es?

Folgende gesetzliche Bestimmungen und Vertragsbedingungen müssen beachtet werden:

  • Arbeitsschutzgesetz
  • Arbeitssicherheitsgesetz
  • Arbeitsstättenrichtlinie
  • Hygieneverordnung
  • Infektionsschutzgesetz
  • Tierschutz-Hundeverordnung
  • SGB VII
  • Schwerbehindertengesetz

Was braucht ein Hund im Büro?

Neben den gesetzlichen Vorlagen, sowie der Zustimmung von Unternehmen und Kollegen, spielen die Bedürfnisse des Hundes im Büro eine entscheidende Rolle. Neben dem benötigten Auslauf und den zwischenzeitlichen Spiel- und Streicheleinheiten benötigt der Bürohund einige weitere Dinge:

  • Fester Platz: Eine Box oder ein Körbchen können Ihrem Hund dabei helfen zu entspannen
  • Verpflegung: Neben der Fütterung sollten Sie Ihrer Fellnase ständigen Zugang zu Wasser gewähren und dabei die Näpfe so platzieren, dass diese weder viel Schmutz verursachen noch zur Stolperfalle werden können
  • Beschäftigung: Sorgen Sie außerdem für ausreichende Beschäftigung, damit Ihr Bürohund nicht auf dumme Gedanken kommt und aus Langeweile Kabel oder Möbel anknabbert.
  • Regeln: Braucht ein Bürohund Regeln? Definitiv. Machen Sie sowohl Ihrem Hund als auch Ihren Kollegen klar, wie sie sich einander gegenüber verhalten sollen. So sollte Ihr Bürohund weder zu jeder Person hinlaufen und diese anspringen oder anbellen, noch sollte jeder Ihrer Kollegen auf Ihr Haustier zulaufen und dieses in der „Ruhezone“ stören.
  • Andere Hunde/-besitzer: Gibt es andere Kollegen, die ihre Fellnase ebenfalls gerne mit zur Arbeit nehmen möchten, sollten Sie im Vorhinein einige Dinge untereinander absprechen. So können spätere Konflikte vermieden werden.

Tipp: Lassen Sie Ihre Hunde sich im Vorhinein kennenlernen, um zu sehen, ob sie sich verstehen. Ohne Leine und im Freien ist das erste Treffen wesentlich lockerer und ungezwungener.


Sollten all diese Voraussetzungen gegeben sein, muss der Bürohund außerdem entwurmt, entfloht und geimpft sein, um Teil des Teams zu werden. Ebenso muss mit anderen Hundehaltern bezüglich Kastration und Läufigkeit der Tiere gesprochen werden, da ein unkastrierter Rüde und eine läufige Hündin keine gute Ausgangssituation für ein entspanntes Arbeitsumfeld sind.

Zudem sind nicht alle Hunde bürotauglich. Ein Welpe oder noch sehr junger Hund hat aufgrund der Stubenreinheit und dem hohen Energielevel nichts im Büro verloren. Auch unerzogene oder laute Hunde stören den Büroalltag und verringern die Arbeitsleistung. Besonders energetische Hunderassen, wie beispielsweise der Husky, können problematisch werden.


Tipps für eine erfolgreiche Eingliederung des Hundes ins Büroteam

Wenn weder Arbeitgeber noch Kollegen etwas gegen einen Bürohund einzuwenden haben, können Sie die Eingewöhnung Ihres Hundes im Büro planen. Damit Sie Ihrer Fellnase den Start erleichtern und schon der erste Tag ein voller Erfolg wird können Ihnen folgende Tipps dabei helfen:

  • Machen Sie im Vorhinein schon einige Besuche in Ihrer Arbeit, um Hund und Kollegen an die neue Situation zu gewöhnen
  • Steigern Sie nach und nach die Zeit, in der sich Ihr Hund im Büro aufhält
  • Wie bereits im vorherigen Abschnitt erwähnt, ist es bei mehreren Hunden im Büro hilfreich, wenn sich diese vorher schon im lockeren Umfeld ohne Leine kennenlernen
  • Zeigen Sie dem baldigen Bürohund von Anfang an seinen festen Platz und stellen Sie sicher, dass er diesen auch kennt

Herausforderungen und Lösungen

Wie oben bereits erwähnt, können einige Herausforderungen auf Sie zukommen wie zum Beispiel Allergien und phobische Reaktionen von Mitarbeitern, Konflikte zwischen Hunden, die Sauberkeit und die Hygiene im Büro. Das bedeutet aber nicht, dass es hierfür keine Lösungen gibt. Je nach Art der allergischen Reaktionen oder Ängsten anderer Mitarbeiter kann versucht werden, einen Arbeitsplatz für den Hundebesitzer zu wählen, der weit genug weg ist, um keine Reaktionen auszulösen. Außerdem kann der Bürohund an der Leine gehalten werden, sodass Menschen mit Ängsten beruhigter sein können. Möglicherweise kann dies sogar dazu beitragen, sich solchen Ängsten entgegenzustellen. Nicht umsonst werden Hunde häufig als Therapie-Partner verwendet. Konflikte zwischen den Bürohunden können durch vorheriges Kennenlernen und der richtigen Kommunikation zwischen den Hundehaltern vermieden werden. Es sollte sowieso darauf geachtet werden, dass die Hunde in Ihren Bereichen bleiben und das Büro nicht zum Hundespielplatz wird. Bezüglich der Sauberkeit sind die Besitzer ebenfalls in der Verantwortung nach dem Spaziergang an einem verregneten Tag die Pfoten zu säubern bevor der Bürohund die Räumlichkeiten betritt. Dasselbe gilt für die Hygiene. 

WICHTIG: Stellen Sie sicher, dass Sie als Hundehalter im Besitz einer Tierhaftpflichtversicherung sind, da Sie sonst bei etwaigen Schäden mit Ihrem Privatvermögen haften!

Fazit

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass an einen Bürohund viele Voraussetzungen gebunden sind, die nicht immer erfüllt werden können. Trotz der vielen Hürden erlauben immer mehr Unternehmen das Mitbringen eines Hundes in das Büro, da die vielen positiven Auswirkungen nicht zu leugnen sind. Welcher Arbeitgeber wünscht sich schließlich nicht gesündere und motiviertere Arbeitnehmer, die Ihre Aufgaben produktiver und mit Freude erledigen. Durch einen Bürohund fühlt sich ein Arbeitnehmer zudem mehr wertgeschätzt und unterstützt, wodurch die Bindung zum Unternehmen stark positiv beeinflusst wird. Auch das allgemeine Betriebsklima verbessert sich durch die vermehrte Ausschüttung von Oxytocin und gewollten kurzen Ablenkungen aus dem Arbeitsalltag. Dies macht sich durch ein verringertes Stressniveau und weniger Krankheitstagen im Personalbereich bemerkbar.

Diesen Schluss werden Studien zufolge in der Zukunft immer mehr Unternehmen ziehen. Das könnte sich auch im Recruiting Prozess bemerkbar machen und die Unternehmensattraktivität nach außen und innen beeinflussen.

Es lohnt sich also, das Thema Bürohund nicht von vornherein abzulehnen und sich den ein oder anderen Gedanken darüber zu machen.

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